Wechsel bei Alvi

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2018 ging der bis dahin inhabergeführte Markenhersteller Alvi an den niederländischen Konzern Nine&Co. Seit Dezember bereitet sich Andree Schmeier darauf vor, die Vertriebsleitung von Klaus Blümel am Alvi-Sitz in Höxter zu übernehmen. Denn Blümel und seine Frau, Geschäftsführerin Stephanie Viehhofer, ziehen sich im Juli aus dem Unternehmen zurück. Der neue Vertriebschef kommt von Dorel Juvenile.

Von dort bringt er viel Erfahrung mit: 17 Jahre war Schmeier beim niederländischen Konzern am Standort Köln für Maxi-Cosi & Co. tätig, die letzten zehn Jahre als Sales Manager Fachhandel für Deutschland und Österreich. „Mir muss keiner erklären, wie die Babybranche funktioniert“, sagt der sympathische Osnabrücker selbstbewusst. Auf dem Level der Markenhersteller gebe es regen Austausch, auch über den Bundesverband Deutscher Kinderausstattungs-Hersteller e V. (BDKH), dem sowohl Alvi als auch Dorel angehören. Auch wenn der 46-Jährige nun von der Hartware zur Textilen Ausstattung wechselt – viele seiner beruflichen Kontakte wird er beibehalten. „Natürlich ist es am Anfang noch ein wenig ungewohnt und viele Kunden möchten mit mir erst noch einmal über Maxi-Cosi reden“, lacht er.

Als spannende Aufgabe betrachtet Schmeier besonders die Begleitung vom inhabergeführten Unternehmen zum Teil eines Konzerns. „Da gibt es mehr Strukturen und muss auch tiefer in die Zahlen einsteigen. Da kann man eine Menge miteinbringen.“ Zunächst gehe es darum, die neue Führung zu integrieren und dass die Geschäfte zuverlässig weiterlaufen. Auch für den Händler. Von den Veränderungen merken auch die Endkunden nichts. Die gewohnt breite Produktpalette aus hochwertigen Matratzen, textiler Schlafumgebung und Wickelauflagen bleiben ebenso bestehen wie die bisherigen Vertriebskanäle. Schmeier: „Das wäre ja fatal, wenn wir hier die Strategie verändern. Wir haben einen sehr guten Ruf was Qualität und Serviceleistungen angehen.“

Individuelle Anfertigungen bei den Matratzen

Alvi ist eine Fachhandelsmarke, die auch im eCommerce gesucht und gefunden wird. „Wir werden aber nie der Aktionspreishändler sein. Das passt nicht zu den Produkten wie dem BabyMäxchen. Wir haben gute Ideen und Strategien, dass wir die Marktführerschaft, die wir gerade im Bereich Schlafsäcke innehaben, auch verteidigen.“ Das zweite wichtige Standbein bei Alvi sind die Matratzen. „Mit der eigenen Produktion in Polen oder auch Höxter können wir ganz viele individuelle Kundenwünsche befriedigen. Ein Modell mit einem speziellen Kern oder einer speziellen Auflage oder Bezug nach Kundenwünschen zusammenstellen und fertigen zu können ist heutzutage ein Top-Argument“ freut sich Schmeier.
Nur noch wenige Monate, dann wird der Führungswechsel bei Alvi endgültig vollzogen. Schmeier: „Bis zu dem Zeitpunkt bin ich eingearbeitet. Dieses ganze Riesen-Fachwissen, das im Büro Viehhofer-Blümel gesammelt ist, muss irgendwie gesichert werden, damit wir damit weiterarbeiten können.“

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